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g.BA.PT.306.20HS (Lebensphasen und Gesundheitsversorgung) 
Modul: Lebensphasen und Gesundheitsversorgung
Diese Information wurde generiert am: 07.09.2025
Nr.
g.BA.PT.306.20HS
Bezeichnung
Lebensphasen und Gesundheitsversorgung
Leitung
Barbara Lüscher und Christine Heinzmann
Credits
6

Beschreibung

Version: 4.0 gültig ab 01.08.2025







 
Studiengang Physiotherapie
Modulgruppe -
Modultyp Pflichtmodul
Semester 3. Semester
Spezielles -
Unterrichtssprache Deutsch
Gesamtarbeitszeit (h) 180
Kontaktstudium 92
Begleitetes Selbststudium 25
Autonomes Selbststudium 63
Voraussetzung bestandenes Assessmentjahr
Schwerpunkte in den Berufsrollen Dem Curriculum liegen 7 professionsspezifische Rollen des CanMEDS-Modells (Expert:in, Kommunikator:in, Teamworker:in, Leader, Health Advocate, Scholar und Professional). zu Grunde. In diesem Modul liegt der Fokus auf allen Rollen.
Zu erwerbende Kompetenzen Im BSc Studiengang Physiotherapie werden grundsätzlich die allgemeinen Kompetenzen gemäss dem Gesundheitsberufegesetz GesBG (Art.3-5) und die berufsspezifischen Kompetenzen gemäss Gesundheitsberufekompetenzverordnung GesBKV (Art. 3) erworben.
Modulkompetenzen:
Die Studierenden ...
  • übernehmen mit Unterstützung in den klinischen Fachbereichen Chirurgie/Orthopädie, Innere Medizin und Rheumatologie fachliche Verantwortung für den physiotherapeutischen Prozess von zu behandelnden Personen aller Altersgruppen und helfen mit, die physiotherapeutische Versorgung zu koordinieren.
  • beraten mit adaptiver Unterstützung Patientinnen und Patienten unter Berücksichtigung der aktuellen Situation und Einbezug deren Angehörigen.
  • erwerben Kenntnisse über die strategischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen des schweizerischen Gesundheitswesens und verknüpfen diese mit den berufsspezifischen Kompetenzen (Rollen) der Physiotherapie.
Ziele Die Studierenden ...
  • verknüpfen ihr im Studium erworbenes Wissen anhand von vielschichtigen und komplexen Fallbeispielen.
  • sind in der Lage anhand des ICF die aktuelle Patientensituation zu erfassen, das vollständige Clinical Reasoning (CR) inklusive Zielformulierung zu erstellen und eine passende Behandlungsplanung zu formulieren.
  • passen die Herangehensweise der Untersuchung, die Beurteilung und Behandlung der Funktionsstörung den Patientinnen und Patienten jeden Alters (ab dem 4. Lebensjahr) und deren kognitiven Möglichkeiten an.
  • sind in der Lage, für Menschen mit Verletzungen, unter Berücksichtigung der Wundheilungsphasen, ein adressatengerechtes alters- und funktionsspezifisches Behandlungsprogramm zu erstellen, durchzuführen und optimal zu dosieren.
  • erkennen Zusammenhänge und Einflüsse die Nebendiagnosen auf die Multimorbidität von Patientinnen und Patienten haben und ziehen diese in die Therapieplanung ein
  • reflektieren ihre Vorgehensweise in Befund und Behandlung sowie ihr aktives therapeutisches Handeln kritisch und leiten persönliche Wachstumsziele daraus ab.
  • beschreiben die Rollen der Physiotherapie im Gesundheitswesen, leiten deren Verantwortlichkeiten und Aufgaben ab und verknüpfen sie mit den professionsspezifischen Kompetenzen (Abschlusskompetenzen für Gesundheitsberufe, BAG).
  • wenden Ihr Wissen über die strategischen, gesetzlichen und finanziellen Zusammenhänge im Gesundheitswesen der Schweiz an, um deren Auswirkungen auf ihre Profession einzuordnen und zu reflektieren.
Physiotherapie in der Kindheit und Jugend (4-17 Jahre)
Die Studierenden ...
  • beschreiben die wichtigsten Merkmale jeder Entwicklungsstufe der ungestörten sensomotorischen Entwicklung des Kindes.
  • sind in der Lage bei Kindern ab vier Jahren motorische Entwicklungsabweichungen zu erkennen und daraus die hypothetisch zu Grunde liegenden muskuloskelettalen Probleme abzuleiten.
  • nennen und beschreiben die häufigsten, physiotherapierelevanten Krankheitsbilder, die in der Kindheit und Jugend auftreten (ausgenommen sind neurologische Krankheiten).
  • sind in der Lage die physiotherapeutische Behandlung Kinder und Jugend gerecht zu gestalten.
  • führen in den Fachbereichen «Muskuloskelettal» und «Innere Medizin» anhand von Fallbeispielen Untersuchungen und Assessments an Modellen durch.
  • formulieren aus Befundinformationen eine Problemanalyse (CR) mit sinnhaften, dazu passenden Fern-, Nah- und Behandlungszielen und formulieren daraus einen folgerichtigen Behandlungsplan.
  • nennen die Besonderheiten von Behandlungssituationen (Assessment und Intervention) mit Kindern und Jugendlichen und sind in der Lage Übungen adressatengerecht zu instruieren.
  • erkennen die Herausforderung der Kommunikation mit Eltern und Kind.
Physiotherapie bei Personen im Erwachsenenalter 1 (18-75 Jahre)
Die Studierenden ...
  • untersuchen, planen und behandeln Patientinnen und Patienten im akutstationären, rehabilitativen und ambulanten Bereich.
  • Planen anhand Fallbeispielen aus den verschiedenen klinischen Fachbereichen einen gezielten Leistungsaufbau und führen diesen an Modellen durch.
  • nennen Kriterien und Faktoren während der Krankheits- bzw. Wundheilungsphase zur Einschätzung der Belastbarkeit der Patientin/ des Patienten und passen ihre Interventionen daran an.
  • wählen aussagekräftige Verlaufsparameter zur Überprüfung der Behandlungswirksamkeit und führen diese an Modellen durch.
  • kennen die häufigsten Hilfsmittel und Schienen, erklären deren Indikationen zur Unterstützung der Rehabilitation und können sie an einem Modell korrekt installieren und instruieren.
Physiotherapie bei Personen im Erwachsenenalter 2 (ab 75 Jahre)
Die Studierenden ...
  • kennen die demographischen Daten der Altersverteilung sowie die Definition des geriatrischen Syndroms.
  • nennen Parameter zur Erkennung kognitiver Einschränkungen bei Patientinnen und Patienten und sind in der Lage ihre Kommunikationsformen den Möglichkeiten der Betroffenen anzupassen.
  • nennen die Zusammenhänge von hohem Alter und Depression und verfügen in deren Umgang über einfache Managementstrategien.
  • nennen die Besonderheiten von Behandlungssituationen (Assessment und Intervention) bei geriatrischen Patient:innen.
  • kennen relevante Assessments zur Untersuchung von Funktions- und Aktivitätsverlusten, können diese korrekt anwenden, mit Unterstützung interpretieren und verwenden deren Aussagen zur Beurteilung von Verlauf und Prognose.
  • zählen die Faktoren eines erhöhten Sturzrisikos und die Zusammenhänge mit Sturzangst auf, planen ein gezieltes Sturzprophylaxe Training und führen dieses an Modellen durch.
  • sind in der Lage die physiotherapeutische Behandlung an die Fähigkeiten von geriatrischen Patient:innen individuell zu adaptieren.
Gesundheitsversorgung
Die Studierenden ...
  • beschreiben das Schweizer Gesundheitswesen und erläutern die relevanten gesetzlichen Rahmenbedingungen
  • sind in der Lage die Stellung der Physiotherapie im Gesundheitswesen einzuordnen und vertreten mit nachvollziehbaren Argumenten den Berufsstand bewusst.
  • beschreiben die grundlegenden Aspekte des finanzpolitischen Umfelds von stationären und ambulanten Gesundheitseinrichtungen und leiten Konsequenzen für ihr Handeln ab (Wirksamkeit/Zweckmässigkeit/Wirtschaftlichkeit -WZW-Kriterien-, Tarife und Kostengutsprachen, Leistungsvergütung, Versicherungen).
  • definieren ihre Rolle als Physiotherapeut:in und die damit verbundenen Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Pflichten und Rechte
  • kommunizieren und informieren zweckmässig und zuverlässig innerhalb der Gesundheitseinrichtungen, indem sie relevante Adressaten identifizieren, Informationsinhalte definieren und Berichte sowie Übergaben zweckmäßig gestalten (Informationspflicht)
  • beschreiben die Unterschiede in den Aufgaben und Rollen von Physiotherapeut:innen in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen (von akutstationären Einrichtungen bis zur ambulanten Praxis) adäquat.
  • beschreiben ihre Denk-, Entscheidungs- und Handlungsprozesse im Gesundheitsbereich. 
  • erkennen das Zusammenspiel der verschiedenen Gesundheitsberufe und anderer Akteure im Versorgungssystems und sind fähig, ihre Massnahmen optimal darauf abzustimmen. 
Lerninhalte Physiotherapie in der Kindheit und Jugend (4-17 Jahre)
  • Ungestörte sensomotorische Entwicklung des Kleinkindes, Kindes, Jugendlichen.
  • Häufigste physiotherapierelevante Krankheits- und Erscheinungsbilder (u.a. Knicksenkfüsse, Lungen- und Atemwegserkrankungen, Haltungsabweichungen, Skoliose und Achsenabweichungen der unteren Extremitäten)
  • Assessment & Intervention in der Kinderphysiotherapie
  • Kommunikation mit Eltern und Kind
Physiotherapie bei Personen im Erwachsenenalter 1 (18-75 Jahre)
  • Pneumonie-, Dekubitus-, Kontraktur- und Thromboseprophylaxe
  • Lagerung/Mobilisation/Hilfsmittel
  • Behandlungskette: Ein- und Austrittsmanagement, Übergabemanagement, Rehabilitation stationär und ambulant.
  • Beratungssituationen
  • Vertiefung und Vernetzung der Kompetenzen aus den Modulen des Assessmentjahres
  • Handlungsbegründung, Handlungsreflexion und Leistungsevaluation
Physiotherapie bei Personen im Erwachsenenalter 2 (ab 75 Jahre)
  • relevante Assessments
  • Multimorbidität
  • Geriatrisches Syndrom/geriatrische Riesen
  • Sarkopenie und Trainierbarkeit, Malnutrition
  • Intellektueller Abbau, Demenz, Delir, Depression
  • Sturz, Sturzangst, Sturzprophylaxe, Posturale Stabilität
  • Interprofessionelle Zusammenarbeit
  • Kommunikation mit Patienten/Patientinnen und Angehörigen
Gesundheitsversorgung
  • Einführung in das Gesundheitswesen Schweiz (Aufbau, Strukturen, Akteure/Stakeholder, Kosten, Strategien & Trends)
  • Gesetzliche Rahmenbedingungen/Versicherungen (KVG, KLV, KVV; KV, ZV, UVG, IV; Datenschutz, Auskunftsrecht)
  • Finanzierung von PT-Leistungen (stationär/ambulant; Tarifsystem)
  • PT als Leistungserbringerin in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen (Spital, Rehabilitation, Pflegezentren, ambulant, Domizil)
  • Rolle/Auftrag der PT im Gesundheitswesen (GesBG, professionspezifische Kompetenzen) 
Leistungsnachweis Die Kompetenzüberprüfung geschieht anhand von zwei Leistungsnachweisen.
  • Leistungsnachweis A (100% Testatpflicht in ausgewählten Einheiten): Prädikat bestanden/nicht bestanden
  • Leistungsnachweis B (praktische Prüfung): Note
Das Modul gilt als bestanden, wenn beide Leistungsnachweise erfolgreich abgeschlossen sind.
Bewertung Note
Nachprüfung / Nachbesserung Ersatzleistung (Leistungsnachweis A) Nachprüfung (Leistungsnachweis B), 

Hinweis

Kurs: Lebensphasen und Gesundheitsversorgung
Nr.
g.BA.PT.306.20HS.V
Bezeichnung
Lebensphasen und Gesundheitsversorgung

Hinweis

  • Für das Stichdatum 07.09.2025 ist kein Modulbeschreibungstext im System verfügbar.