Nicht angemeldet (Freitag, 9. Mai 2025 16:52:26)
Die Einführung in die Angewandte Linguistik will die Studierenden begeistern für und vorbereiten auf wissenschaftlich fundiertes Denken und Handeln im Berufsalltag. Die Teilnehmenden erleben, wie sie Praxisprobleme auf Dauer besser erfassen und lösen können, wenn sie die übergreifenden Zusammenhänge (er-)kennen. Zu diesen Zusammenhängen gehört das Kräftespiel von Konstanten und Wandel in den Berufsfeldern, aber auch von strategischem und intuitivem Vorgehen und von Haltung, Wissen und Können. Die Lehr- und Lernziele des Kurses umfassen a) die Weiterentwicklung der Arbeitshaltung in Richtung reflektierte, kritische Praxis im Beruf und, in exemplarischen Ausschnitten, auch Forschung; b) das Wissen um Theorien und Methoden empirischer Forschung zum Erkennen, Klären und Lösen von Problemen, die bedeutsam sind in Gesellschaft und Beruf und in denen Sprache eine zentrale Rolle spielt; und c) das Können, also die Fähigkeit, sich solches Wissen anzueignen und es zu nutzen zur Weiterentwicklung im Beruf.
Jedes Mitglied einer Sprachgemeinschaft ist auch Mitglied mehrerer Diskursgesellschaften und verfügt durch ihre/seine Sozialisierung über Kompetenzen des Diskurshandelns. Die Professionalisierung dieser Kompetenzen ist notwendig, weil sich berufliches Sprachhandeln – im Vergleich zu Alltagshandeln – durch komplexe Aufgabenstellungen auszeichnet: Weil Diskurse unser kommunikatives Verhalten als Rede- und Wissensordnung strukturieren, resultieren hieraus gesellschaftliche Probleme, die letztlich auf Kommunikationsweisen zurückführbar sind. Das Erkennen prägender Sprachgebrauchsmuster gibt uns Aufschluss über die kommunikativen Bedingungen, unter denen wir uns zu bestimmten Themen äussern. Im Kurs erwerben die Studierenden die Kompetenzen, Diskurse linguistisch zu operationalisieren und Korpusabfragen vorzunehmen. Die Lehr- und Lernziele des Kurses umfassen: a) Wissen zu diskursrelevanten Begriffen, theoretischen Ansätzen sowie Methoden und Analysetechniken der Diskurslinguistik; b) Können für berufsbezogene und empirische Arbeit mit Korpora und Diskursen und c) die Ausbildung einer reflektierten und kritischen Haltung im Umgang mit diskurisven Effekten.
Der Kurs soll Studierenden vermitteln, wie wir mit Angewandter Linguistik zum besseren Verständnis unserer internationalen, global vernetzten Alltags- und Arbeitswelt beitragen können. Den Studierenden wird bewusst, dass wir sprachübergreifende Rede- und Wissensordnungen in verschiedenen Medien erfassen, analysieren und bewerten können. Dies zu erfahren und zu erlernen, bedeutet für Praktikerinnen und Praktiker der Angewandten Linguistik eine wesentliche Erweiterung ihrer bestehenden Haltungen und Kompetenzen. Die Lehr- und Lernziele des Kurses umfassen: a) die Ausprägung einer Haltung der Reflexion des eigenen sprachlichen und diskursiven Standpunkts sowie der Offenheit für diskursive Erklärungsansätze; b) das Wissen über Theorie und Methoden von Diskurslinguistik unter Aspekten von Mehrsprachigkeit; und c) des Könnens, d.h. kontrastive Diskursanalysen mit linguistischen Methoden in Korpora problembezogen und erkenntnisfördernd einsetzen zu können.
Die Lehr- und Lernformen umfassen: a) dialogorientierte Unterrichtsgespräche zur Darlegung unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten von diskurslinguistischen Methoden; b) Aneignung von Wissen in eigenem Lese- und Verständnistempo sowie mediengestützte Vermittlung durch den Kursleiter; und c) Analyseübungen in Präsenzgruppen und Online-Betreuung sowie Auswertung durch Präsentation und Reflexion im Unterricht.
Die Lehr- und Lernformen umfassen a) kritische Diskussionen theoretischer Ansätze und gesellschaftlicher Entwicklungen; b) selbst- und Lehrkraft-gesteuertes Aneignen prägnanter Wissensangebote mit Hilfe der jeweils geeignetsten Medien, und c) Übungen in Präsenzgruppen und medial vermittelten Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung des eigenen Könnens in den relevanten Handlungsfeldern.