Lerninhalte |
Das Semester ist in drei Einheiten aufgeteilt:
A. Thematische Einführung
B. Entwicklung der Fragestellung, Literaturrecherche zum Thema, Bibliographieren
C. Konkretisierung der Forschungsideen
In allen Einheiten werden die folgenden Seminarthemen und Lerninhalte thematisiert:
- Seminar GS DEU Gr. A: Die Sprache der Inklusion und Exklusion (Marcel Eggler)
Menschen, die eine Differenz zu den Platzhirschen einer Gesellschaft aufweisen, sind in Gefahr, von diesen sprachlich marginalisiert und gesellschaftlich exkludiert zu werden. Als Faustregel gilt: Inkludiert sind Menschen, an welche die Mächtigen Sprechakte adressieren; für die Exkludierten gilt dies nicht, sie kommen beim turn-taking als «nächste Redner» nicht infrage. In unserem Seminar interessieren alle kommunikativen Akte, die im Zusammenhang mit Inklusion und Exklusion stehen. Ebenso sind alle vulnerablen, also (potenziell) von Exklusion betroffenen sozialen Gruppen für das Seminar interessant: Menschen in Armut, Erwerbslose, alte Menschen, Menschen mit Behinderung, MigrantInnen, Angehörige religiöser Minderheiten, Gefangene, Kranke, Hooligans, Prostituierte usw. usf.
- Seminar GS DEU Gr. B: Sprach(en)politik (Patrick Studer)
Die Studierenden eignen sich ein vertieftes theoretisches und praktisches Wissen zum Seminarthema an mit dem Ziel, in einem Themenbereich ihrer Wahl (Sprache und nationale, regionale Identität; Sprache in der Bildung; Standardisierung von Sprachen; Sprache und Globalisierung; Sprache und Integration usw.) eigene empirische Fallstudien durchzuführen und wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen. Im ersten Semester liegt der Fokus auf der thematischen und methodologischen Erarbeitung der Fragestellung. Insbesondere lernen die Studierenden verschiedene Datenerhebungs- und Analysemethoden kennen – so das Forschungsinterview, die Umfrage und die Diskursanalyse. Im zweiten Semester stehen die persönlichen Projekte sowie das wissenschaftliche Schreiben im Vordergrund.
- Seminar GS DEU Gr. C: Phraseologie (Ulla Kleinberger)
"Die Achseln zucken", "das ist ein richtiger/kleiner Sonnenschein", "Handgelenk mal Pi" oder "Pi mal Daumen"? Oder war's die Schnauze? Einige sprachliche Einheiten basieren auf (mehr oder weniger) festen Strukturen. Im Rahmen dieses Seminars werden Phraseologismen im engen und weiten Sinne vorgestellt. Ausgehend von Fragen der Kategorienbildungen, Klassifikation und Terminologie werden lexikologische und pragmatische Fragestellungen in Bezug auf "Phraseologie" im Zentrum stehen. Dabei werden Wörterbücher ebenso wie mündliche und schriftliche Texte angesehen. Wie werden beispielsweise Phraseologismen in Wörterbüchern erfasst, wo findet man sie? Wie kann man sie übersetzen? Welche Rolle spielen sie in beruflich relevanten Texten, z.B. in Jahresberichten von Unternehmen, wie werden sie in Werbungen, Radiosendungen, den (neuen) Medien eingesetzt, welche Phraseologismen finden sich in Chats, Foren, Tik-Tok und Blogs, welche Funktion übernehmen sie in der Text- und Bedeutungskonstitution? Sind Phraseologismen im Mündlichen bzw. Schriftlichen diskursstrukturierende Elemente und wenn ja, wie?
- Seminar GS DEU Gr. D: Sprachliche Konstruktion sozialer Stereotype (Christa Stocker)
Was sind soziale Stereotype und wie werden sie sprachlich konstruiert? Im Seminar befassen wir uns mit den Hintergründen sozialer Stereotypisierung sowie mit den grundlegenden Aspekten der sprachlichen (Re-)Konstruktion von Stereotypen. Wie werden Stereotype in der Sprache transportiert? Woran lassen sie sich erkennen? Die Studierenden lernen linguistische Methoden kennen (Semantik, Korpusanalyse, Textanalyse, Gesprächsanalyse etc.), die sich zur Rekonstruktion sozialer Stereotype aus Sprachdaten eignen. Ziel des Seminars ist es, zu einem selbstgewählten Thema aus der linguistischen Stereotypenforschung ein eigenes Forschungsvorhaben zu entwickeln.
- Seminar GS FRA: Les enjeux de la langue parlée (Nicholas Pepin)
Ce séminaire portera sur les enjeux de la langue parlée. En effet, les pratiques langagières du français apparaissent aujourd’hui en pleine mutation : atténuation des variétés régionales, affaiblissement du poids de la norme, forte présence de l'oralité, émergence de nouvelles pratiques d’écriture liées aux nouvelles technologies, hybridation des genres, des registres, des styles. Vous vous pencherez donc sur les « lieux de variation » (diatopique, diastratique ou diaphasique).
- Seminar GS ITA: Scrivere saggi in lingua italiana (Davide Garassino)
Il seminario si propone di insegnare come si prepara e si scrive una tesi a livello accademico, o comunque un saggio scientifico. Si tratteranno temi concernenti la situazione della lingua italiana in ottica sociolinguistica, le lingue speciali o aspetti della comunicazione inter- o intralinguistica.
Si impara a selezionare e rielaborare fonti di vario genere, seguendo una metodologia e una finalità precise; si passa poi alla domanda di ricerca e al piano di lavoro vero e proprio e si compone una bibliografia secondo norme definite. Si studiano i metodi di ricerca e si passa poi alla stesura vera e propria del progetto (Exposé), che nel secondo semestre troverà poi applicazione nella stesura di un breve saggio sul tema scelto.
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