s.BA.SA.S1-INRA-0.19HS (S1 Inkorporierter Rassismus und das Konzept der Habitus-Sensibilität in der Sozialen Arbeit) 
Modul: S1 Inkorporierter Rassismus und das Konzept der Habitus-Sensibilität in der Sozialen Arbeit
Diese Information wurde generiert am: 29.03.2024
Nr.
s.BA.SA.S1-INRA-0.19HS
Bezeichnung
S1 Inkorporierter Rassismus und das Konzept der Habitus-Sensibilität in der Sozialen Arbeit
Veranstalter
SB Bachelor
Credits
2
Unterrichtssprache
Deutsch

Beschreibung

Version: 6.0 gültig ab 01.02.2023
Fachbereich Departement Soziale Arbeit
Studiengang Bachelor in Sozialer Arbeit
Modulniveau Intermediate
Modultyp Related
Angebot Frühlingssemester
Keywords Rassismus, Habitus, Habitussensibilität, rassismuskritische Soziale Arbeit
Workload  (in Stunden)
Kontaktstudium 24                                        
Begleitetes Selbststudium 18
Autonomes Selbststudium 18
Gesamt 60
Verantwortliche Ansprechperson
Telefon / E-Mail
Garabet Gül, MSc Soziologie
+41 58 934 89 07 / garabet.guel@zhaw.ch
Kompetenzen Fachkompetenz:
F8: Wissen über Methoden und Handlungskonzepte der Sozialen Arbeit
Methodenkompetenz:
M4: Fähigkeit zur Intervention
Sozialkompetenz:
S4: Fähigkeit im Umgang mit Diversität und Heterogenität
Selbstkompetenz:
S5: Fähigkeit zur Selbstreflexion
Lernziele Die Studierenden
  • sind sensibilisiert für strukturellen und inkorporierten Rassismus im Kontext der Sozialen Arbeit.
  • sind sensibilisiert für das Spannungsverhältnis von Professionsethik und sozialarbeiterischer Praxis aus rassismustheoretischer und rassismuskritischer Perspektive.
  • sind in der Lage, reflexiv und kritisch mit eigenen rassismusrelevanten Wahrnehmungen und Zuschreibungen umzugehen.
  • kennen das Konzept der Habitus-Sensibilität.
Lerninhalte (Abstract) Verschiedene qualitative Studien zur Praxis der Sozialen Arbeit im Migrationskontext zeigen Diskrepanzen auf zwischen professionsethischen Richtlinien und der konkreten Handlungspraxis. Dabei wird deutlich, dass und wie «Personen mit Migrationshintergrund» durch Sozialarbeitende anders wahrgenommen, beurteilt und behandelt werden. Diese Benachteiligungspraxis basiert nicht auf bewussten Zuschreibungen der Professionellen, sondern erfolgt aufgrund der institutionellen Rahmenbedingungen einerseits und verinnerlichter stereotyper Klassifikationen andererseits.  
Im erweiterten Umfeld der Sozialen Arbeit gibt es mittlerweile verschiedene rassismuskritische/antirassistische Konzepte. In diesen geht es jeweils auch um die Förderung einer (selbst-)reflexiven Professionshaltung. Habitualisierte Wahrnehmungs- und Zuschreibungsmuster von Sozialarbeitenden werden dabei jedoch kaum systematisch berücksichtigt und theoretisch/methodisch reflektiert.
Vor diesem Hintergrund möchte sich das Seminar inkorporierten, impliziten Formen von Rassismus im Kontext der Sozialen Arbeit widmen und das (Spannungs-)Verhältnis von Professionsethik und Praxis aus rassismustheoretischer und -kritischer Sicht beleuchten. Hierzu wird auch das Konzept der «Habitussensibilität» (Sander, 2014) diskutiert: Inwiefern eignet sich dieses zur Förderung einer rassismusssensiblen Sozialen Arbeit und zur Reflexion eigener Rassismen? 
Leistungsnachweis(e) Mündlicher Beitrag, Präsenzpflicht
Bibliografie Gebauer, G. (2017). Habitus. In Gugutzer R., Klein G. & Meuser
M. (Hrsg.), Handbuch Körpersoziologie. Band 1 Grundbegriffe und theoretische Perspektiven (S. 27-32). Wiesbaden: Springer VS. 
Guhl, J. (2012). Wie Sozialarbeitende zu Diskriminierung
beitragen. Kritische Gedanken zum Kulturbezug in der Sozialen Arbeit. Sozial Aktuell, 6, 20-22.
Hunner-Kreisel, C. & Wetzel J. (2018). Rassismus in der
Sozialen Arbeit und Rassismuskritik als Querschnittsaufgabe. Perspektiven für Wissenschaft und Praxis. Neue Praxis. Zeitschrift für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialpolitik, Sonderheft 15.
Krais, B. & Gebauer, G. (2014). Habitus. Bielefeld: transcript.
Sander, T. (Hrsg.). (2014). Habitussensibilität. Eine neue
Anforderung an professionelles Handeln. Wiesbaden: Springer VS.
Scharathow, W. (2018). Rassismus. In B. Blank, S. Gögercin,
K.E. Sauer & B. Schramkowski (Hrsg.), Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Grundlagen – Konzepte – Handlungsfelder (S. 267-278). Wiesbaden: Springer VS.
Schramkowski B. & Ihring I. (2018). Alltagsrassismus. (K)ein
Thema für die Soziale Arbeit? In B. Blank, S. Gögercin, K.E. Sauer & B. Schramkowski (Hrsg.), Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Grundlagen – Konzepte – Handlungsfelder (S. 267-278). Wiesbaden: Springer VS.
Wagner, C. (2016). Die Reproduktion «ethnisch» vermittelter
sozialer Ungleichheit in einem Schweizerischen Sozialamt. In A. Emre & K. Bozay (Hrsg.), Symbolische Ordnung und Bildungsungleichheit in der Migrationsgesellschaft (S. 419-437). Wiesbaden: Springer VS.
Weiss, A. (2013). Rassismus wider Willen. Ein anderer Blick auf
eine Struktur sozialer Ungleichheit. Wiesbaden: Springer VS.

Hinweis

Kurs: S1 Inkorporierter Rassismus und das Konzept der Habitus-Sensibilität in der Sozialen Arbeit
Nr.
s.BA.SA.S1-INRA-1.19HS.G
Bezeichnung
S1 Inkorporierter Rassismus und das Konzept der Habitus-Sensibilität in der Sozialen Arbeit

Hinweis

  • Für das Stichdatum 01.08.2099 ist kein Modulbeschreibungstext im System verfügbar.