g.BA.PT.306.20HS (Lebensphasen und Gesundheitsversorgung) 
Modul: Lebensphasen und Gesundheitsversorgung
Diese Information wurde generiert am: 28.04.2024
Nr.
g.BA.PT.306.20HS
Bezeichnung
Lebensphasen und Gesundheitsversorgung
Leitung
Barbara Lüscher
Credits
6

Beschreibung

Version: 2.0 gültig ab 01.08.2023







 
Studiengang Physiotherapie
Modulgruppe -
Modultyp Pflichtmodul
Semester 3. Semester
Spezielles -
Unterrichtssprache Deutsch
Gesamtarbeitszeit (h) 180
Kontaktstudium 90
Begleitetes Selbststudium 20
Autonomes Selbststudium 70
Voraussetzung bestandenes Assessmentjahr
Schwerpunkte in den Berufsrollen Schwerpunkte: Expert:in, Professionsangehörige:r, Leader:in, Health Advocate; Teilfokus: Kommunikator:in und Teamworker:in
Zu erwerbende Kompetenzen Die Studierenden
  • übernehmen mit Unterstützung fachliche Verantwortung (in den klinischen Fachbereichen Chirurgie/Orthopädie, Innere Medizin und Rheumatologie), für den physiotherapeutischen Prozess von zu behandelnden Personen aller Altersgruppen und helfen mit, die physiotherapeutische Versorgung zu koordinieren.
  • beraten mit adaptiver Unterstützung Patientinnen und Patienten unter Berücksichtigung der aktuellen Situation und beziehen deren Angehörige ein.
  • verknüpfen definierte gesetzliche Grundlagen des schweizerischen Systems der sozialen Sicherheit und des Gesundheitswesens mit dem physiotherapeutischen Arbeitsfeld und setzen diese Kenntnisse in der beruflichen Tätigkeit um.
Ziele Die Studierenden
  • verknüpfen ihr im Studium erworbenes Wisse anhand von vielschichtigen und komplexen Fallbeispielen.
  • sind in der Lage anhand des ICF die aktuelle Patientensituation zu erfassen, das vollständige Clinical Reasoning inklusive Zielformulierung zu erstellen und eine passende Behandlungsplanung zu formulieren.
  •  passen die Herangehensweise der Untersuchung, die Beurteilung und Behandlung der Funktionsstörung den Patientinnen und Patienten jeden Alters und deren kognitiven Möglichkeiten an (ab dem 4. Lebensjahr).
  • sind in der Lage, für Menschen mit Verletzungen, unter Berücksichtigung der Wundheilungsphasen ein adressatengerechtes alters- und funktionsspezifisches Behandlungsprogramm zu erstellen, durchzuführen und optimal zu dosieren.
  • erkennen Zusammenhänge und Einflüsse die Nebendiagnosen auf die Multimorbidität von Patientinnen und Patienten haben und ziehen diese in die Therapieplanung ein.
  • nennen die Gegebenheiten von verschiedenen Gesundheitseinrichtungen wie Spitäler, Rehabilitationskliniken und ambulanten Praxen und zählen deren Einfluss auf die physiotherapeutische Handlungsweise auf.
Physiotherapie in der Kindheit und Jugend (4-17 Jahre)
Die Studierenden
  • beschreiben die wichtigsten Merkmale jeder Entwicklungsstufe der ungestörten sensomotorischen Entwicklung des Kindes.
  • sind in der Lage bei Kindern ab vier Jahren motorische Entwicklungsabweichungen zu erkennen und daraus die  hypothetisch zu Grunde liegenden muskuloskelettalen Probleme abzuleiten.
  • nennen und beschreiben die häufigsten Krankheitsbilder, die in der Kindheit und Jugend auftreten (ausgenommen sind neurologische Krankheiten).
  • nennen die Besonderheiten von Behandlungssituationen (Assessment und Intervention) mit Kindern und Jugendlichen.
  • sind in der Lage die physiotherapeutische Behandlung Kinder und Jugend gerecht anzupassen.
Physiotherapie in der Kindheit und Jugend (4-17Jahre)
Die Studierenden
  • untersuchen, planen und behandeln Patientinnen und Patienten im akutstationären rehabilitativen und ambulanten Bereich.
  • planen anhand Fallbeispielen aus den verschiedenen klinischen Fachbereichen einen gezielten Leistungsaufbau und führen diesen durch.
  • nennen Kriterien und Faktoren während der Krankheits- bzw. Wundheilungsphase zur Einschätzung der Belastbarkeit der Patientin/ des Patienten und passen ihre Interventionen daran an.
  • führen aussagekräftige Verlaufskontrollen zur Überprüfung der Behandlungswirksamkeit durch.
Physiotherapie bei Personen im Erwachsenenalter 1 (18-75 Jahre)
Die Studierenden
  • untersuchen, planen und behandeln Patientinnen und Patienten im akutstationären rehabilitativen und ambulanten Bereich.
  • planen anhand Fallbeispielen aus den verschiedenen klinischen Fachbereichen einen gezielten Leistungsaufbau und führen diesen durch.
  • nennen Kriterien und Faktoren während der Krankheits- bzw. Wundheilungsphase zur Einschätzung der Belastbarkeit der Patientin/ des Patienten und passen ihre Interventionen daran an.
  • führen aussagekräftige Verlaufskontrollen zur Überprüfung der Behandlungswirksamkeit durch.
Physiotherapie bei Personen im Erwachsenenalter 2 (ab 75 Jahre)
Die Studierenden
  • kennen die demographischen Daten der Altersverteilung sowie die Definition des geriatrischen Syndroms und erkennen die Relevanz der
    physiotherapeutischen Arbeit mit geriatrischen, multimorbiden Patientinnen und Patienten.
  • erkennen kognitiven Einschränkungen bei Patientinnen und Patienten und sind in der Lage ihre Kommunikationsformen den Möglichkeiten der Betroffenen anzupassen.
  • nennen die Zusammenhänge von hohem Alter und Depression und verfügen in deren Umgang über einfache Managementstrategien.
  • kennen relevante Assessments zur Untersuchung von Funktions- und Aktivitätsverlusten, können diese korrekt anwenden, mit Unterstützung interpretieren und verwenden deren Aussagen zur Beurteilung von Verlauf und Prognose.
  • zählen die Faktoren eines erhöhten Sturzrisikos und die Zusammenhänge mit Sturzangst auf, planen ein gezieltes Sturzprophylaxe Training und führen dieses durch.
  • nennen die Besonderheiten von Behandlungssituationen (Assessment und Intervention) bei geriatrischen Patient:innen.
  • sind in der Lage die physiotherapeutische Behandlung den geriatrischen Patient:innen anzupassen.
Gesundheitsversorgung
Die Studierenden
  • erklären das schweizerische Gesundheitswesen sowie seine gesetzlichen Rahmenbedingungen.
  • können die Stellung der Physiotherapie im Gesundheitswesen einordnen und vertreten darin durch nachvollziehbare Argumente den Berufsstand bewusst (Gesundheitsberufegesetz (GBGS)).
  • beschreiben die grundlegenden Aspekte des finanzpolitischen Umfelds von stationären und ambulanten Institutionen und leiten Konsequenzen für ihr Handeln ab (Wirksamkeit/Zweckmässigkeit/Wirtschaftlichkeit (WZW-Kriterien), Tarife und Kostengutsprachen, Leistungsvergütung, Versicherungen).
  • zählen ihre spezifischen Aufgaben, Verantwortungen, Pflichten, Rechte in der Rolle als Physiotherapeut:in auf.
  • informieren zweckmässig und zuverlässig innerhalb der integrierten Gesundheitsdienste (Adressaten nennen, Informationsinhalte definieren, Berichte, Übergaben, Informationspflicht).
  • nennen die relevanten Unterschiede der physiotherapeutischen Aufgaben bzw. Rollen in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen (Akutstationären Einrichtung bis zur ambulanten Praxis).
  • beschreiben ihre Denk-, Entscheidungs- und Handlungsprozesse im Gesundheitsbereich sowie das Zusammenspiel der verschiedenen Gesundheitsberufe und anderer Akteure des Versorgungssystems und sind fähig, ihre Massnahmen optimal darauf abzustimmen.
Lerninhalte Physiotherapie in der Kindheit und Jugend (4-17 Jahre)
  • Entwicklung: Bedeutung – Chance – therapeutische Möglichkeiten
  • Ungestörte sensomotorische und psychosoziale Entwicklung des Kleinkindes, Kindes, Jugendlichen.
  • Normvariationen – Pathologien: Unterscheidungskriterien
  • Häufigste Krankheits- und Erscheinungsbilder (Schiefhals, Lungen- Atemwegserkrankungen, Cystische Fibrose, Skoliose, Achsenabweichungen der unteren Extremität)
  • Assessment & Intervention in der Kinderphysiotherapie
Physiotherapie bei Personen im Erwachsenenalter 1 (18-75 Jahre)
  • Pneumonie-, Dekubitus-, Kontraktur- und Thromboseprophylaxe
  • Lagerung/Mobilisation/Hilfsmittel
  • Behandlungskette: Ein- und Austrittsmanagement, Übergabemanagement, Rehabilitation stationär und ambulant.
  • Beratungssituationen
  • Vertiefung und Vernetzung der Kompetenzen aus den Modulen des Assessmentjahres
  • Handlungsbegründung, Handlungsreflexion und Leistungsevaluation
Physiotherapie bei Personen im Erwachsenenalter 2 (ab 75 Jahre)
  • relevante Assessments
  • Multimorbidität
  • Geriatrisches Syndrom/geriatrische Riesen
  • Sarkopenie und Trainierbarkeit, Malnutrition
  • Intellektueller Abbau, Demenz, Delir, Depression
  • Sturz, Sturzangst, Sturzprophylaxe, Posturale Stabilität
  • Interprofessionelle Zusammenarbeit
  • Kommunikation mit Patienten/Patientinnen und Angehörigen
Gesundheitsversorgung
  • Einführung in das Gesundheitswesen Schweiz (Aufbau, Strukturen, Akteure/Stakeholder, Kosten, Strategien & Trends)
  • Gesetzliche Rahmenbedingungen/Versicherungen (KVG, KLV, KVV; KV, ZV, UVG, IV; Datenschutz, Auskunftsrecht)
  • Finanzierung von PT-Leistungen (stationär/ambulant; Tarifsystem)
  • PT als Leistungserbringerin in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen (Spital, Rehabilitation, Pflegezentren, ambulant, Domizil)
  • Rolle/Auftrag der PT im Gesundheitswesen
Leistungsnachweis Testatpflicht in ausgewählten Einheiten
summative praktisch-mündliche Prüfung
Bewertung Note
Nachprüfung / Nachbesserung Nachprüfung

Hinweis

Kurs: Lebensphasen und Gesundheitsversorgung
Nr.
g.BA.PT.306.20HS.V
Bezeichnung
Lebensphasen und Gesundheitsversorgung

Hinweis

  • Für das Stichdatum 28.04.2024 ist kein Modulbeschreibungstext im System verfügbar.